Psychosozialer Stress könnte eine erhöhte Nahrungsaufnahme zur Folge haben – und so zu Übergewicht führen. Diese Annahme hat eine Studie aus Lübeck untersucht. Die Wissenschaftler teilten eine Gruppe von 14 Männern in eine Versuchs- und eine Kontrollgruppe ein (je sieben). Die eine Gruppe wurde unter Stress gesetzt, die andere nicht. In einem weiteren Test wechselten die Rollen der Gruppen. Unter anderem wurde anschließend die Konzentration von Stresshormonen im Blut untersucht. Nach dem Test durften die Männer zudem an einem Buffet so viel essen, wie sie wollten. Es wurde dokumentiert, was sie aßen.
Das Ergebnis: Es zeigte sich, dass der Stresstest bei allen Männern den Gehalt des Stresshormons Kortison im Blut steigerte. Ebenso erhöhte sich der Fettgehalt der Kost um 25 % und die Lebensmittelzufuhr der durch den Test gestressten Männer stieg um 41 % im Vergleich zu der Kontrollgruppe. Die Blutzuckerkonzentration der Männer wurde durch den Stresstest nicht beeinflusst.