Eine unausgewogene Ernährungsweise mit vielen verarbeiteten Lebensmitteln und Fast-Food sorgt für ein hohes Risiko für Vitamin- und Nährstoffmangel. Eine ausgewogene Ernährungsweise hingegen mit vielen frischen Lebensmitteln deckt zu großen Teilen den Vitamin- und Nährstoffbedarf.
Bei einem seltenen Verzehr von einem verarbeiteten Produkt besteht zunächst nicht die Gefahr, an einem Mangel zu leiden. Vielmehr birgt ein regelmäßiger Konsum von verarbeiteten Lebensmitteln ein hohes Risiko für Vitamin- und Nährstoffmangel. Je höher der Verarbeitungsgrad eines Lebensmittels ist, desto weniger Nährstoffe sind enthalten. Ein erster Hinweis für den Verbraucher ist die Anzahl an Inhaltsstoffen, die auf der Verpackung aufgeführt sind. Als grober Richtwert kann ab einer Anzahl von über fünf Inhaltsstoffen davon ausgegangen werden, dass der Verarbeitungsgrad hoch ist. Kommen noch einige Zusatzstoffe, die sogenannten E-Nummern, hinzu, weiß man, dass dieses Produkt einer sehr starken Verarbeitung unterzogen wurde. Durch viele Verarbeitungsschritte, wie Erhitzen, Konservieren, Räuchern oder Gären, werden Vitamine und Nährstoffe vollständig abgetötet. Aus diesem Grund werden Produkten oft künstlich wieder Nährstoffe hinzugefügt.
Je kürzer die Zutatenliste, umso besser!
Ein Vitamin- und Nährstoffmangel ist meist ein schleichender Prozess, der nicht von heute auf morgen auftritt. Die Symptome dafür treten oft unspezifisch auf, sodass sie zunächst schwer auf einen Mangel zurückzuführen sind. Eine langfristige Fehlernährung und der damit einhergehende Mangel begünstigt darüber hinaus Zivilisationskrankheiten, wie Adipositas, Diabetes-Mellitus Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs. Diese Erkrankungen sind maßgebliche Folgen einer energiedichten, aber nährstoffarmen Ernährungsweise.
Nahrungsergänzungsmittel sind in diesem Zusammenhang übrigens kein Ausgleich zu ungesunder Ernährung! Für eine frühzeitige Vorbeugung von ernährungsbedingten Erkrankungen empfehle ich in erster Linie eine gesunde ausgewogene Ernährung, die Vitamine und Nährstoffe nach Bedarf deckt. Das bedeutet die Mahlzeiten abwechslungsreich und den Teller bunt zu gestalten.
Außerdem kann ein ausführliches Blutbild Auskunft geben. Hier aber bitte umfänglich beraten lassen – das sogenannte „große Blutbild“ reicht bei weitem nicht aus!
Gelegentlich ein ungesundes, verarbeitetes Lebensmittel zu konsumieren, ruft nicht gleich einen Mangel oder eine Erkrankung hervor. Vielmehr ist die grundlegende Ernährungsweise für die Gesundheit des Körpers entscheidend. Nahrungsergänzungsmittel sollten nur gezielt oder bei diagnostiziertem Mangel eingenommen werden. Sie ersetzen keine vollwertige Ernährung. Eine abwechslungsreiche, ausgewogene und vollwertige Ernährung deckt normalerweise weitestgehend den Vitamin- und Nährstoffbedarf ab.