Oftmals stellt sich nach längeren Trainingspausen ein Verlust an Muskelmasse ein. Interessanterweise scheinen aber Menschen, die krafttrainingserfahren sind, die atrophierte Muskulatur schneller wieder aufbauen zu können.
In einem Plenarvortrag vermutete Kristian Gundersen von der Universität Oslo (Norwegen), dass es ein Muskelgedächtnis gibt, das hierfür verantwortlich ist. So könne es sein, dass es bei einer längeren Inaktivität zwar zu einem Verlust an Muskelfasern komme, die Zahl der Muskelzellkerne aber gleich bleibe. Da Letztere eine Schlüsselrolle bei der Proteinsynthese einnehmen, kann Muskulatur nach Gundersens Theorie schneller wieder aufgebaut werden.
Im Tierversuch konnte die Existenz des Muskelgedächtnisses bereits bestätigt werden. Sollte sich ein ähnliches Phänomen auch beim Menschen bestätigen, wäre dies ein weiteres Argument dafür, im frühen Erwachsenenleben mit dem Krafttraining zu beginnen und so im hohen Lebensalter fit bleiben zu können.